Expedition in die Wunderwelt der Zelle
Sie ist mit bloßem Auge kaum sichtbar und doch enthält sie alles, was es für einen kompletten Organismus braucht: Gerade einmal einige Hundertstel Millimeter groß ist eine durchschnittliche menschliche Zelle. Mehr als 50 Milliarden davon sorgen dafür, dass wir sehen und gehen, Krankheiten abwehren und sogar über uns selbst nachdenken können.
Wie funktioniert Leben?
Doch wie kann aus einer befruchteten Eizelle ein ganzer Mensch entstehen? Woher "wissen" die Zellen eines Embryos, wann und an welcher Stelle sie Adern, Nerven oder Muskeln bilden sollen? Und: Mit welchen Tricks gelingt es Immunzellen, aus dem Blut in infiziertes Gewebe einzuwandern - obwohl Adern doch dicht sind?
Wodurch entstehen Krankheiten?
Diesen Rätseln ist das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin auf der Spur. Mit Hilfe von Gentechnik und Molekularbiologie, Elektronen- und Lasermikroskopie untersuchen wir, wie Zellen Informationen austauschen, welche Moleküle ihr Verhalten steuern und welche Fehler im Dialog der Zellen dazu führen, dass Krankheiten wie Krebs oder Multiple Sklerose entstehen.
Perspektiven für die Medizin von morgen
Schwerpunkt unserer Arbeiten ist die Grundlagenforschung. Wir kooperieren jedoch eng mit medizinisches Fachpersonal der nahe gelegenen Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und anderen Kliniken - damit neue Erkenntnisse aus den Labors der Max-Planck-Forscherinnen und Forscher so schnell wie möglich kranken Menschen zugute kommen.
Sichere Therapien brauchen Zeit
Bis daraus sichere und wirksame Therapien hervorgehen können, ist allerdings viel weitere Forschung nötig - auch und gerade im Bereich neuartiger Stammzelltherapien. Einen guten Überblick über Sinn (und Unsinn) bereits heute verfügbarer Produkte und Behandlungen bietet u.a. das Deutsche Stammzellnetzwerk, das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW und das Patientenhandbuch der Internationalen Gesellschaft für Stammzellforschung (ISSCR).